Kolumne Brückenkonzerte

Ich will ja nichts sagen, aber der Hermann Lewen im Kloster Machern ist ganz schön pfiffig. Er veranstaltet dort Balkonkonzerte, und die Veranstaltungen sind schon alle so gut wie ausverkauft, so dass er gar nicht weiß, wo er die Konzertbesucher alle unterbringen soll.

Die Liss zu den Balkonkonzerten von Hermann Lewen im Kloster Machern
Foto: TV/Werhan, Michael

Jetzt erweist sich der Hochmoselübergang, den er lange so kritisch beäugt hat, als Vorteil. Denn ich habe läuten hören, dass auf der Brücke während der Konzerte die B 50 neu gesperrt wird und dort oben Tribünen nebst Lautsprechern mit Blick auf Kloster Machern aufgebaut werden sollen.

 Dann können nicht nur die Zuschauer im Kloster-Innenhof, sondern auch die vielen kulturinteressierten Ehrengäste aus Hunsrück und Eifel von dort oben die Konzerte verfolgen. Der LBM hat schon Einvernehmen signalisiert.

 Wie sich im November bei der Eröffnung des Hochmoselübergangs gezeigt hat, hat die Behörde ja Routine mit solchen Großveranstaltungen. Der übliche eine Klowagen für die erwarteten Mengen an Konzertbesuchern reicht ja völlig aus. Der Zeltinger Fisch­imbiss soll außerdem während der Konzerte vom Moselufer auf die Brücke umgestellt werden, weil da oben die Fisch-LKW aus Rotterdam so lange nicht durchfahren können. Weil der Fisch sonst verdirbt, wird der da oben gleich frittiert und an die Besucher verkauft.

Und der Hermann Lewen hat seine Balkonkonzerte gleich zu Brückenkonzerten umfunktioniert. Und wenn mein Hermann – bitte nicht verwechseln – und ich auf der Brücke stehen und zusammen mit den anderen Tausenden Besuchern dem anderen Hermann und seinen Musikern applaudieren, dann wird auch der Intendant der Balkonfestspiele seinen Frieden mit dem Hochmoselübergang schließen können,

glaubt eure Liss

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