Häufung von Mutationen Frankreich verschärft Einreiseregeln für Département Moselle

Metz/Paris · Frankreich ergreift aufgrund der vermehrten Ausbreitung von Corona-Varianten härtere Maßnahmen. Ab März gelten strengere Regeln in Teilen des Grenzgebietes. Pendler aus Luxemburg nach Frankreich sind von der Regelung nicht betroffen.

Corona: Neue Einreise-Regeln aus Deutschland ins Departement Moselle
Foto: picture alliance / Michael Kappe/Michael Kappeler

Wie die Saarbücker Zeitung berichtet, verschärft Frankreich die Einreiseregeln für Teile des Grenzgebiets zu Deutschland. Grund dafür ist die Häufung hoch ansteckender Coronavirus-Varianten.

Wie das Gesundheits- und Europaministerium am Donnerstag in Paris mitteilte, ist für alle nicht-beruflichen Fahrten in den französischen Verwaltungsbezirk Moselle ab März ein negativer PCR-Test nötig. Das Ergebnis dieses Tests soll nicht älter sein dürfen als 72 Stunden. Medienberichten zufolge prüfen Deutschland und Frankreich außerdem wöchentliche Corona-Tests für Berufspendler. Auch deutsch-französische Grenzpatrouillien könnten verstärkt werden. Wie es aus dem französischen Europaministerim heißt, sind Pendler aus Luxemburg von der Neuregelung nicht betroffen. Im Département Moselle an der Grenze zum Saarland und zu Rheinland-Pfalz breitet sich die südafrikanische Corona-Variante stark aus.

Am Montag hatten sich die Regierungschefs der beiden Bundesländer, Malu Dreyer und Tobias Hans, gegen Grenzkontrollen ausgesprochen. Gleichzeitig kündigten sie die Einrichtung einer Taskforce an, um gemeinsame Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie abzustimmen. Dieser Taskforce würden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und sein französischer Amtskollege Olivier Véran, Vertreter der Außenministerin, regionale Vertreter sowie Dreyer und Hans angehören. „Das verstärkte Auftreten der Virusvarianten bei unseren Nachbarn bereitet uns Sorge“, sagte Hans. Wenn es keine gemeinsame Bekämpfungsstrategie gebe, kämen auch als letzter Schritt Grenzschließungen in Betracht. „Wir brauchen eine europäische Lösung im Umgang mit Pandemie-Hotspots“, sagte Dreyer. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin hatte sich zuvor gegen Grenzschließungen ausgesprochen: „Ich werde alles dafür tun, dass wir nicht dazu kommen und in unserem ganz natürlichen Lebensraum keine Grenzkontrollen oder geschlossene Grenzen haben“

Deutschland hatte von Mitte März bis Mitte Mai 2020 wegen der Pandemie Grenzkontrollen eingeführt und teils Übergänge geschlossen.

(mit dpa)
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