Kirche Wegen Corona - Keine Messen und Erstkommunionen mehr

Trier · Das Coronavirus stellt die Gläubigen in der Region auf eine harte Probe: Das Bistum hat am Freitag voerst alle Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten, Firmungen und die Erstkommunionfeiern abgesagt.

Wegen Corona - Keine Messen und Erstkommunionen mehr
Foto: Bernd Thissen

Das Coronavirus nimmt auch das religiöse Leben immer mehr in Beschlag. Das Bistum Trier hat am Freitag alle öffentlichen Veranstaltungen „bis auf weiteres, mindestens aber bis Ende März“ abgesagt. Darunter fallen Gottesdienste, Tagungen, kirchliche Fortbildungsangebote und Wallfahrten. Auch die Erstkommunionfeiern im April würden abgesagt, sagte eine Sprecherin unserer Zeitung. Trotz Absage der Gottesdienste sollen aber die Kirchen als Orte des Gebets und der Zuflucht geöffnet bleiben. Auch die Einzelseelsorge bleibe gewährleistet, hieß es.

Die Absage betrifft aber auch Taufen, Hochzeiten und Firmungen. Die Priester seien angehalten, Beerdigungen im kleinen Rahmen durchzuführen. „Wir wollen nicht in Panik verfallen, sondern den Menschen durch unser Tun und Lassen Sicherheit geben“, sagt Generalvikar Ulrich von Plettenberg.

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat den Kirchengemeinden „dringend“ die Verschiebung der Konfirmationsgottesdienste „auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr“ empfohlen. Gerade bei Konfirmationen kämen viele Ältere, die zu den besonderen Risikogruppen gehörten, heißt es in einer Mitteilung. In Trier sind Konfirmationsgottesdienste für den 17. und 24. Mai geplant. Laut einer Sprecherin des Kirchenkreises wird die Entscheidung von den jeweiligen Kirchengemeinden beziehungsweise ihren Leitungsgremien, den Presbyterien, getroffen. Die Gottesdienste werden vorerst nicht abgesagt. Den Besuchern wird aber  empfohlen, sich mit mindestens einem Meter Abstand zu anderen Gottesdienstbesuchern zu platzieren. 

Auch in Luxemburg sind für die nächsten drei Wochen alle Gottesdienste sowie weitere kirchliche Aktivitäten abgesagt. Der Erzbischof dispensiere von der Sonntagspflicht, heißt es in einer Mitteilung des Erzbischöflichen Ordinariats. In Polen sind indes Forderungen nach einer vorübergehenden Absage der Gottesdienste gescheitert. Dies lehnte der Ständige Rat der polnischen Bischofskonferenz ab. „Seit zwei Jahrtausenden dient die Kirche auch in Zeiten von Epidemien den Kranken und Bedürftigen, ohne die Verkündigung des Evangeliums und die Feier der heiligen Sakramente aufzugeben“, heißt es in einer Erklärung. Darin wird auch die Handkommunion statt der in Polen üblichen Mundkommunion empfohlen.

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