Eisige Zeiten für den Start

Die große Kälte derzeit ist eine Herausforderung für Läufer. Umso mehr, wenn das koordinierte Training für den Frühjahrsmarathon beginnen soll. Das erlebt auch TV-Laufkolumnist Rainer Neubert.

Es wird Zeit: Die Vorbereitungen für den Frühjahrsmarathon sollten beginnen. Bis zum großen Ereignis in Hamburg bleiben beispielsweise nur noch 13 Wochen. Und die wollen genutzt sein, um die gut 42 Kilometer dann ohne totale körperliche Erschöpfung und mit passabler Zeit absolvieren zu können.

Was das konkret heißt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich soll der Hamburg-Marathon jedenfalls eine neue persönliche Bestzeit bringen. Und damit das auch klappt, trainiere ich seit dieser Woche erstmals streng nach Plan.

Wow, Lauf-ABC mit Anfersen, Kniehub und Käsekästchen, Zwischensprints, Steigerungs- und Tempodauerläufe. Das sind Dinge, die ich teilweise schon fast vergessen hatte. Und dann diese Kälte … Das ist schon grenzwertig, wenn zum Training nur die Morgen- oder Abendstunden bleiben.

Der Lauf gestern war dann auch der bisher kälteste meiner Läuferkarriere. Die Strecke führte durch den Wald, um dem beißenden Wind die Schärfe zu nehmen. Kleidung in mehreren Schichten nach dem Zwiebelprinzip, winddichte Jacke, Sturmhaube, Mütze und dicke Handschuhe gehörten zur Ausstattung. Denn Temperaturen um -10 Grad sind für das Laufen sicher grenzwertig und erfordern besondere Vorsicht. Besonders wichtig ist es, die Atemluft nicht mit Eiseskälte in die Lungen zu pumpen. Dabei trocknen die Atemwege stark aus, was Erkältungserregern den Angriff auf das Immunsystem erleichtert.

Also: Mundschutz tragen! Gegen die lästigen gefrorenen Tropfen aus kondensierender Atemluft an Wimpern und Augenbrauen hilft aber vermutlich doch nur eines: drinnen bleiben. Ein wenig Gymnastik schadet schließlich auch keinem Läufer. www.volksfreund.de/kolumne

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