Fußball Das Eifelderby überstrahlt alles

Fußball-Rheinlandliga: Auw empfängt Ellscheid. Mehring hofft auf eine große Überraschung. Zerf, Bitburg und Morbach sind als Gastgeber gefordert.

 Warum so nachdenklich? Trainer Johannes Mayer und seine SG Schneifel sind am Samstag Favorit im Eifel-Derby gegen Ellscheid.

Warum so nachdenklich? Trainer Johannes Mayer und seine SG Schneifel sind am Samstag Favorit im Eifel-Derby gegen Ellscheid.

Foto: TV/Sebastian Schwarz

SG 99 Andernach – SV Mehring (Samstag, 14 Uhr, Kunstrasen Andernach)

Ausgangslage: Aufstiegskandidat Andernacher will die 1:6-Klatsche gegen Tarforst vergessen machen. Dagegen kämpfen die Mehringer um den Klassenverbleib, zeigten sich zuletzt gegen die Hochwald-SG formverbessert und lieferten beim 1:2 einen guten Auftritt ab. SVM-Trainer Stephan Zwaag weiß um die Stärke des Gegners: „Andernach steht punktemäßig richtig gut dar und ist ein sehr ausgeglichenes Team. Im Kollektiv sind sie sehr stark.“ Der Tabellenletzte von der Mosel hofft auf eine (große) Überraschung.

Personal: Bei den Gästen müssen Nico Stadfeld (Muskelfaserriss) und Simon Monzel (berufsbedingt) passen.

SG Hochwald-Zerf – SG Mendig (Samstag, 16.30 Uhr, Rasenplatz Hentern)

Ausgangslage: „Wir treffen auf eine sehr erfahrene Mannschaft, die in den vergangenen Jahren überzeugt hat. Wir wollen aber an die guten Leistungen der letzten Wochen anknüpfen und mit einem Sieg in die obere Tabellenhälfte springen“, hofft Hochwald-SG-Trainer Fabian Mohsmann. Im Training habe die Chancenverwertung im Blickpunkt gestanden. Der Spielertrainer gesteht, dass sein Team beim 0:3 gegen Andernach in Sachen Einstellung nicht ans Maximum gegangen sei. Gegen die zuletzt auswärtsschwachen Mendiger wird in Nils Hemmes der beste Zerfer Torjäger (acht Treffer in acht Spielen) nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zurückkehren. Die auf Rang zehn geführte Hochwald-SG hat zuletzt neun von zwölf möglichen Punkten gesammelt und dabei gegen Morbach triumphiert (3:0).

Personal: Der Gastgeber muss auf Timo Mertinitz (private Gründe), Kevin Keck (Schulter) und Lucas Thinnes (Fuß) verzichten. Fragezeichen stehen hinter Robin Mertinitz (Leistenprobleme), Tobias Bittes (Erkältung) und Peter Irsch (muskuläre Oberschenkelprobleme).

FC Bitburg – FC Metternich (Samstag, 18 Uhr, Rasenplatz Bitburg)

Ausgangslage: Im September holte der FCB nur einen Punkt, im Oktober schon neun. Der Bitburger Aufwärtstrend hält seit Wochen an und die Serie aus drei Siegen soll auch gegen Metternich fortgesetzt werden. „Wir erwarten ein recht offenes Spiel. Metternich hat ein verrücktes Torverhältnis – viele Tore geschossen, aber auch viele Gegentreffer kassiert. Das kommt uns entgegen, und wir sind gut drauf“, sagt FCB-Trainer Fabian Ewertz. Die Koblenzer haben noch nie zu null gespielt. In ihren Spielen fielen durchschnittlich 5,78 Tore.

Personal: Im FCB-Kader fehlen Kai Edringer (Achillessehnenprobleme), Leander Schwedler (Bänderverletzung) und Andrew Salter. Fraglich sind Maximilian Koch (Oberschenkel), Anthony Delgado (Fußprellung) und Kevin Fuchs (Wadenbündelriss).

SG Schneifel-Auw – SG Ellscheid (Samstag, 18 Uhr, Rasenplatz Auw bei Prüm)

Ausgangslage: Ohne das anfängliche 0:1 gegen Bitburg wäre Schneifels Heimbilanz makellos. Zwar setzte es für das von Johannes Mayer trainierte Team unter der Woche eine empfindliche 0:5-Pokalpleite gegen Morbach, doch die Vereinigten aus Auw, Ormont, Hallschlag und Stadtkyll gehen als klarer Favorit ins Eifelderby. Der Tabellendritte feierte in der Liga jüngst gegen Montabaur und Neitersen zwei Siege in Folge. Aussicht auf Besserung ist beim Gegner aus Ellscheid nicht wirklich in Sicht, da die personell ausgedünnten Alfbachtaler auf dem Zahnfleisch gehen. Das Trainerduo um Daniel Haas und Michael Häb beschreibt die Situation so: „Auw hat wenige bis gar keine Schwächen. Selbst wenn wir den kompletten Kader zur Verfügung hätten, wäre es schwer, in Auw zu punkten. Trotzdem werden wir uns reinhauen und um einen Punkt kämpfen.“

Schneifel-Trainer Mayer sagt: „Auch wenn sie gegen Kirchberg ohne Chance waren, ist Ellscheid gefährlich, zumal ein Derby ansteht. Wir wollen unsere Heimstärke ausnutzen.“

Personal: Der Gastgeber muss auf Nicolas Görres (Schulterverletzung), Markus Diehl (Innenbandriss), Sebastian Zunk (Achillessehnenprobleme), Fabian Bannert (Syndesmosebandriss) und Fabian Reusch (Aufbautraining nach Auslandsaufenthalt) verzichten. Auf Ellscheider Seite spitzt sich die Personalsituation weiter zu – acht bis zehn Akteure fallen verletzt aus (darunter sechs Stammspieler) – im Training liefen unter der Woche nur sieben Spieler auf. Zu allem Überfluss fallen Kai Gayer (Knieprobleme) und Yannick Becker (Knochenbruch) aus.

FV Hunsrückhöhe Morbach – SG Malberg (Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Morbach)

Ausgangslage: An das letzte Morbach-Gastspiel erinnern sich die Malberger nur ungern zurück: Im Dezember 2019 gingen die Westerwälder im Alfons-Jakob-Stadion mit 0:6 baden – dabei trafen die SVM-Akteure Sebastian Schell und Florian Knöppel doppelt. Die FVH ist heimstark und hat in Morbach sieben von neun möglichen Punkten eingefahren. Sie trifft auf eine SG, die nur zwei Plätze und drei Punkte schlechter positioniert ist und auswärts nur einmal verloren hat. Die Formkurve spricht jedoch gegen die SGM, die in den letzten drei Pflichtspielen zwölf Gegentore kassierte und zuletzt 1:2 gegen Bitburg unterlegen war. Morbach möchte im letzten Spiel des Jahres auf dem heimischen Rasenplatz ungeschlagen bleiben. FVM-Trainer Thorsten Haubst: „Die SG Malberg hatte einen Super-Start in die Saison und zeitweise die Tabelle angeführt. Deshalb ist Vorsicht geboten.“

Personal: Der Einsatz von Max Heckler ist nach dem Rheinlandpokalspiel unter der Woche fraglich,  Lars Klassen könnte eine Option für die Bank werden.

TuS Kirchberg – FSV Trier-Tarforst (Sonntag, 15.30 Uhr, Kunstrasenplatz Kirchberg)

Ausgangslage: Tabellenführer Tarforst hat nur zweimal mehr als ein Gegentor gefangen, zuletzt stand auswärts dreimal ein zu null. Als Mannschaft der Stunde gehen die Schützlinge von Coach Holger Lemke nach der 6:1-Machtdemonstration gegen Andernach mit viel Rückenwind ins Duell   gegen die heimschwachen Hunsrücker, die erst ein Heimspiel gewinnen konnten.  „Wir wollen den Schwung aus dem Andernach-Spiel mitnehmen. Kirchberg gehört zu den spielstärksten Mannschaften der Liga und steht verdientermaßen im oberen Tabellendrittel“, sagt Lemke. FSV-Torjäger Nicola Rigoni zeigte sich in den letzten Wochen in bestechender Form und setzte sich mit nun elf Treffern auf Platz zwei der Torjägerliste hinter Ahrweilers Almir Porca.

Personal: Beim FSV fehlen Sven Haubrich (Kreuzbandriss), Sebastian Schmitt, Yunus Akgül (beide Innenbandanriss im Knie), Kader Toure (Knie), Elias Heitkötter (Adduktorenabriss), Luca Quint, Benedikt Decker (beide muskuläre Probleme) – Julian Schneider ist fraglich (Erkältung).

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