Fußball Und dann hat es zweimal gemüllert

GEICHLINGEN · Fußball-Bezirksliga: SG Wallendorf schlägt SV Lüxem in einer Partie auf Augenhöhe mit 4:2.

 Harter Kampf auf schwerem Boden: Lüxems Daniel Mehrfeld von Lüxem (links)  im Zweikampf mit dem Wallendorfer Jannik Böwen.

Harter Kampf auf schwerem Boden: Lüxems Daniel Mehrfeld von Lüxem (links)  im Zweikampf mit dem Wallendorfer Jannik Böwen.

Foto: TV/HANS-KRAEMER

Nicht nur wie früher und heute in München, sondern auch in Geichlingen hat es am Samstagabend „gemüllert“. Und das gleich zweimal in der entscheidenden Phase. Eine hart und heiß umkämpfte Partie unter Flutlicht endete mit einem Zwei-Tore-Vorsprung für die Gastgeber. „In der Summe sicher zu hoch“ meinte der Trainer der SG Wallendorf,  Frank Hermes. Denn das 4:2 (1:0) über den SV Lüxem spiegelt dessen Leistung und Engagement im Ergebnis nur unzulänglich wider. Selbst, als die West-Eifeler mit dem Beginn der Nachspielzeit von vier Minuten mit ihrem vierten Treffer erfolgreich in die Drangperiode des Gegners konterten, gab sich dieser noch nicht geschlagen.

„Nach der 1:6-Klatsche vom vergangenen Spieltag in Badem wollte ich eine Reaktion von der Mannschaft sehen. Und die hat sie heute auf diesem tiefen Boden gezeigt“, ordnete Trainer Hermes den Erfolg in die Kategorie „vollzogene Wiedergutmachung“ ein. Dabei hatte es lange Zeit nicht danach ausgesehen, als könne eines der beiden Teams an diesem Abend mit einem Zwei-Tore-Abstand aus der Begegnung gehen.

Beide Mannschaften hatten im ersten Spielabschnitt ihre Chancen. Die zu diesem Zeitpunkt seit sieben Spielen erfolglosen Gäste verpassten den Führungstreffer beim Stand von 0:0 einige Male nur knapp. Der fiel dann fünf Minuten vor dem Pausenpfiff von Referee Christoph Seelbach-Schneider auf der anderen Seite durch Kapitän Jannik Masselter, der von der linken Angriffsseite aus den Ball über den aus seinem Tor herausstürzenden Mike Neumann in die Maschen lupfte.

Lüxem war durch den Rückstand aber nicht geschockt, versuchte auch nach einem unglücklichen Eigentor nach 58 Minuten immer wieder mit Macht zum Torerfolg zu kommen. Der Anschlusstreffer von Lukas Follmann nur wenige Minuten später (64.), ein strammer Distanzschuss in den Winkel, ließ bei der Truppe von Trainer Christoph Krähling noch einmal weitere Hoffnung aufkommen. Lüxem hatte dann deutlich mehr Spielanteile. Die Zuschauer sahen eine Begegnung auf Augenhöhe mit zahlreichen Torgelegenheiten auf beiden Seiten, denn die Gastgeber nutzten ihre Freiräume nach Ballgewinnen immer wieder zu schnellen Gegenangriffen.

Auch das 3:1 durch Pascal Müller (77.) bedeutete noch keine Vorentscheidung. Lüxem konterte nur vier Minuten später durch Daniel Mehrfeld zum 2:3 und setzte danach alles auf die berühmte „eine Karte.“ In die dadurch verwaiste Abwehr des SVL stieß dann nach einem Ballgewinn im Mittelfeld Torschütze Pascal Müller, rannte mutterseelenallein auf Torwart Neumann zu, und behielt die Nerven. Aber selbst das 2:4 ließ die Aktionen der Gäste nicht erlahmen, zumal der Referee vier Minuten Nachspielzeit angekündigt hatte.

Letztendlich jedoch änderte sich am Ergebnis nichts mehr. „Das war ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Es hätte heute auch 4:4 oder 5:5 ausgehen können“, bekannte Wallendorf-Trainer Frank Hermes, der nach lautstarkem Coaching in den Schlussminuten sichtlich erleichtert war.

SG Wallendorf: Jörg Lehnertz – Alexander Mayer, Nils Trierweiler, (90. + 2 Malte Ney), Marcel Lemmer, Janik Masselter, (69. Christof Schons), Fabian Spartz, Jannick Böwen, (61. Thomas Prinz), Johannes Michael Mulling, Pascal Müller, Christian Weber, Tim Nottinger (90. +3 Bastian Kusch)

SV Lüxem: Mike Neumann – Mathis Thörner, Niclas Lentes, Ebu Talip Osta, (60. Jeremy Nazarov), Daniel Mehrfeld, Nils Valerius, (81, Janek Laas), Lukas Follmann, Nils Schermann, Tom Naguschewski, (79. Luca Schermann), Raphael Ney, (46. Lorenz Budinger), Leon Backes

Tore: 1:0 (40.), Masselter, 2:0 (58.) Eigentor, 2:1 (64.), Follmann, 3:1 (77.) Müller, 3:2 (81.) Mehrfeld, 4:2 (90. + 1) Müller

Schiedsrichter: Christoph Selbach-Schneider

Zuschauer: 160

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