Leichtathletik Sommerzeit macht Werfern Probleme

Trier · Der TV Germania Trier organisiert anstatt seines wegen Corona ausgefallenen Werfertags im Frühjahr einen Wettkampf am kommenden Sonntag (8. August).

 Franz Pauly ist bei den Werfertagen des TV Germania Trier meist dreifach im Einsatz: als Organisator, als Sportler und wie hier als Kampfrichter beim Weitenmessen.

Franz Pauly ist bei den Werfertagen des TV Germania Trier meist dreifach im Einsatz: als Organisator, als Sportler und wie hier als Kampfrichter beim Weitenmessen.

Foto: Holger Teusch

(teu) Sommerzeit, Urlaubszeit, auch in der Coronazeit. Das stellt Franz Pauly vom TV Germania Trier (TVG) einige Probleme. „Da wir uns in den Sommerferien befinden fehlen mir leider einige Helfer, sodass wir darauf angewiesen sind, dass durch teilnehmende Vereine beziehungsweise teilnehmende Athleten mitgeholfen wird“, schreibt der Hammerwurf-Abteilungsleiter von Trier ältesten Sportverein in der Ausschreibung zum TVG-Sommerwerfen am zweiten August-Sonntag (8.8.).

Dass sich die Vereine bei Werfertagen gegenseitig helfen, ist angesichts nichts Außergewöhnliches. Paulys expliziter Hilferuf zeigt aber schon, dass ein Wettkampf in den Sommerferien schwerer zu organisieren ist, als wie traditionell an Ostern. Auch dies eine Folge der Corona-Pandemie. Im April war die Veranstaltung nicht genehmigt worden. Wie bereits 2020 wurde statt des traditionsreichen Osterwerfens (28 Mal in Folge ausgerichtet), ein Wettkampf im Juli durchgeführt.

An der frischen Luft und sowieso bei jedem Versuch immer allein im Werferkäfig sind Hygieneregeln für die starken Frauen und Männer leicht einzuhalten. Natürlich gibt es am Sonntag Zugangskontrolle zum Wettkampfbereich und Kontakterfassung. Außerdem sind für jeden, etwa einstündigen Wettkampfblock jeweils nur zehn Athleten pro Disziplin zugelassen. Durch mehrere Sessions dürfte aber trotzdem jeder zum Zug kommen. Gewöhnungsbedürftig ist für die Werfer, dass sie ihre Wettkampfgeräte nicht untereinander austauschen dürfen. Das kann mitunter in exotischen Disziplinen wie dem Gewichtswurf (ähnlich dem Hammerwurf, allerdings befindet sich das bis zu 15 Kilogramm schwere Gewicht nur an einer kurzen Kette) zu Engpässen führen, weil nicht jeder Verein über die Wettkampfgeräte mit dem je nach Altersklasse unterschiedlichen Gewicht verfügt.

Anmeldungen zum TVG-Sommerwerfen am Sonntag (8.8.) im Trierer Moselstadion sind noch bis Freitag (6.8.) bei Franz Pauly (Telefon 06501/180155, E-Mail: Pauly.Franz@t-online.de[Link auf Pauly.Franz@t-online.de]) möglich. Auf dem Programm ab 10 Uhr steht neben Hammer- und Gewichtswurf auch Kugelstoßen und Diskuswurf. Die frischgebackene Deutsche Jugendmeisterin mit der Ein-Kilo-Wurfscheibe Hanna Kaiser von der LG Bernkastel-Wittlich wird allerdings nicht dabei sein. Die 19-Jährige hatte sich bei einer Sporteignungsprüfung vor der DM am Rücken und beim Training am Knie verletzt und möchte sich nach der Wettkampfbelastung am vergangenen Wochenende etwas schonen. Ein Deutscher Meister - bei den Senioren - wird sich trotzdem im Ring drehen. Franz Pauly gewann kürzlich den nationalen Titel im Gewichtswurf der 50- bis 59-Jährigen. Beim eigenen Werfertag ist er damit gleich dreifach als Organisator, Kampfrichter und Aktiver im Einsatz.

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