Batman Arkham Origins

Der geflügelte Rächer kehrt zurück – auf die Konsolen und auch zu seinen Anfängen. Im neuen Batman-Ableger tauchen Spieler in die Vorgeschichte des Helden ein. Ein spannendes Abenteuer, das viele Zocker begeistern dürfte.

Batman Arkham Origins
Foto: Presse/PR

Alles auf Null - nun ja, nicht ganz: Im neuen Batman-Ableger geht's zurück ins Jahr Nummer zwei der menschlichen Fledermaus. Dieses Mal hält Warner Montreal die Fäden in der Hand. Damit erhält die Marke unweigerlich einen neuen Touch, den viele Spieler als willkommene Abwechslung ansehen dürften. Insgesamt ist die Story um den Rächer in Schwarz vor den beiden Vorgängern angesiedelt - die Idee eines Prequels ist nicht gerade neu, hat dennoch ihre Reize.

Die Entwickler nutzen diese Tatsache, um den Helden in einem neuen Licht zu präsentieren: Nicht nur acht Kopfgeldjäger sind hinter Batman her - auch die Polizei verfolgt die Fledermaus. Noch ungewohnter mag die Tatsache sein, dass selbst Jim Gordon und Butler Alfred noch nicht ganz in Batmans Team spielen - ein spannender Ansatz.
Die Geschichte dreht sich also um einen unerfahrenen Superhelden, der zunächst seinen eigenen Weg finden muss. Um dies jedoch im Keim zu ersticken, hängt der Oberschurke Black Mask ein Kopfgeld in Höhe von 50 Millionen Dollar aus, was die eben erwähnten Killer auf den Plan ruft. Spielerisch hat sich nicht viel verändert: Im Mittelpunkt des Abenteuers stehen immer noch das Erkunden, Kämpfen und Schleichen - in wohl dosierter Abwechslung. Kenner werden sich in den Auseinan- dersetzungen mit mehreren Feinden wohlfühlen; das Kampfsystem ist geschmeidig und einprägsam wie eh und je. Eine Neuerung: Wer wild auf die Knöpfe hackt, wird weniger Erfolg haben als in den Vorgängern. Warner Montreal legt hohen Wert darauf, dass der Spieler die Mechaniken verinnerlicht und anwendet.

Auch in Punkto Ausmaß legen die Entwickler eine Schippe drauf: So darf Batman nicht nur einer Vielzahl von Nebenaufgaben nachgehen, die sein detektivisches Können in den Vordergrund rücken, sondern sich auch auf einer Fläche austoben, die mehr als eineinhalb Mal so groß ist wie das Areal in Arkham City. Der geflügelte Rächer bereist Dutzende von Schauplätzen - zum Glück steht ihm zur Schnellreise auch sein Batwing zur Verfügung. Wo wir gerade von nützlichen Gadgets sprechen: Natürlich darf Gothams millionenschwerer Held auch wieder auf die bekannten technischen Hilfsmittel zurückgreifen - und sollte dies in einigen Situationen sogar ausdrücklich machen. Neue Gegnertypen lassen sich nämlich nur mit diesen Gadgets besiegen. Da der Unterhaltungswert dermaßen hoch ist, verzeihen einige Fans wohl den Logikfehler, dass Batman einige dieser technischen Helfer streng genommen erst in späteren Teilen findet.

Alles in allem hat Warner Montreal ganze Arbeit geleistet: Der neue Batman-Titel vereint die positiven Aspekte der beiden Vorgänger und vermischt diese sachte mit neuen Ideen. Für Fans definitiv ein Pflichtkauf - und für Neulinge die einmalige Chance, in ein faszinierendes Abenteuer einzutauchen.

Genre: Action/Abenteuer
Für: Xbox 360, PS3, PC, Wii U // Entwickler: Warner Montreal
Publisher: Warner Bros. // Spieler: 1-2
Online: nein // USK: ab 16 Jahren
Internet: www.batmanarkhamorigins.com

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