Meinung Fischbude im Dorf lassen

Der Aufschrei gegen die Fischbude ist verständlich. In der immer noch anhaltenden Corona-Krise kämpfen alle Gastronomen ums Überleben. Aber zu diesen Gastronomen zählen auch all die Schausteller, die normalerweise in diesen Monaten von den Ortschaften an der Mosel für ihre Feste gebucht werden und damit ihr Geld verdienen.

 Hans-Peter Linz Kommentarfoto Online

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Foto: TV/Christian Weidner

Daher ist es auch verständlich, dass diese Gastronomen sich an die Gemeinden wenden und mit ihnen Alternativen suchen. Eine Fischbude am Moselufer ist eine solche. All die Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer, die einen schnellen Snack suchen, um sich danach wieder auf den Weg zu machen, sind dort an der richtigen Adresse. Sie werden wohl kaum in ihren verschwitzten T-Shirts ein Restaurant aufsuchen, weil sei einfach nur schnell eine Kleinigkeit „auf die Hand“ haben wollen. Das ist so gesehen nicht wirklich eine Konkurrenzsituation. Deshalb: Lasst die Fischbude vorerst im Dorf. Man kann ja erst einmal zwei, drei Wochen abwarten und schauen, ob diese Bude bei den hiesigen Gastronomen für Umsatzeinbrüche sorgt. Und dann kann der Gemeinderat immer noch reagieren.

hp.linz@volksfreund.de

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