Leichtathletik Kein Wunschkonzert bei Süddeutschen Meisterschaften

Frankfurt · Nicht alle Teilnehmer aus der Region Trier bekamen einen Startplatz oder den in der gewünschten Disziplin.

 Der rheinland-pfälzische 800-Meter-Hallenmeister Jakob Gieße von der LG Vulkaneifel muss bei den Süddeutschen Meisterschaften in Frankfurt 1500 Meter laufen, weil er auf seiner Spezialdistanz keinen Startplatz bekommen hat.

Der rheinland-pfälzische 800-Meter-Hallenmeister Jakob Gieße von der LG Vulkaneifel muss bei den Süddeutschen Meisterschaften in Frankfurt 1500 Meter laufen, weil er auf seiner Spezialdistanz keinen Startplatz bekommen hat.

Foto: Holger Teusch

Keine Qualifikationsnormen, aber limitierte Startplätze, einige Leichtathleten der Region Trier, die auf einen Start bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften am ersten Februar-Wochenende in Frankfurt gesetzt hatten, wurden zu Wochenbeginn enttäuscht. Zwar waren keine Qualifikationsleistungen gefordert, aber nach Abschluss der Meldephase wurden die Starterfelder entsprechend der Meldeleistung gemäß den Corona-Anforderungen zusammengestellt. Ob es reicht, hing damit auch vom Andrang auf die jeweiligen Disziplinen ab.

Beispiel Jakob Gieße: Der Rheinland-Pfalz-Hallenmeister über 800 Meter wäre gerne in seiner Spezialdisziplin gestartet. Aber diese ist unter anderem mit den beiden 1:45-Minuten-Läufern Dennis Biederbick und Marvin Heinrich, dem aktuellen Deutschen Meister (beide Eintracht Frankfurt) so stark besetzt, dass Gieße keinen der zwölf Startplätze ergattern konnte. Der Läufer von der LG Vulkaneifel muss deshalb mit den 1500 Metern Vorlieb nehmen. Auf den siebeneinhalb Hallenrunden hat der Läufer von der LG Vulkaneifel nach seiner Verbesserung auf 4:01,50 Minuten die Chance, die Vier-Minuten-Schallmauer zu knacken. Schnell dürfte es werden. Der Hanauer Lukas Abele und der Karlsruher Christoph Kessler sind bereits nah an die Hallen-WM-Norm von 3:39,00 Minuten herangelaufen.

Das Finale der besten Acht über 60 Meter bei den höchstmöglichen Hallen-Titelkämpfen für Unter-18-Jährige (Altersklasse U 18) ist für Mia Louisa Schmitz möglich. Die Wittlicherin, die für die LG Idar-Oberstein startet, steht mit 7,96 Sekunden an achter Stelle der Meldeliste. Wie eng es in diesem Leistungsbereich zugeht, zeigt, dass die nur weniger als eine Zehntelsekunde langsamere Elenor Servatius (Athletic-Team Wittlich) sieben Plätze weiter hinter gelistet ist.

Auch im Hochsprung sind zwei Nachwuchsleichtathletinnen aus der Region dabei. Die letztjährige deutsche U-18-Vizemeisterin Anna-Sophie Schmitt muss (mittlerweile als U-20-Juniorin) bei den Frauen starten. Sollte der Traum eines 1,80-Meter-Sprungs in Erfüllung gehen, kommt für die Gymnasiastin aus Salmtal-Dörbach sogar der Titel in Reichweite. Eine Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung von 1,61 Meter wäre auch für Hannah Schwind das i-Tüpfelchen einer erfolgreichen Hallen-Saison. Als Jüngste (Jahrgang 2007) im zwölfköpfigen Starterfeld dürften für die vom ehemaligen Zwei-Meter-Hochspringer Jochen Staebel beim PST Trier betreute Sportlerin die Medaillen aber (noch) außer Reichweite sein. Als Vierter der Hochsprung-Meldeliste der Männer klopft der für den 1. FC Kaiserslautern startende Aaron Strupp bei den Männern an die Medaillenränge an.

Starter der Region Trier Süddeutsche Hallenmeisterschaften:

Albrecht Hamisch (TG Konz/200 Meter U 18), Elenor Servatius (Athletic-Team Wittlich/60 Meter U 18), Hannah Schwind (PST Trier/Hochsprung U 18), Florian Raadts (Wittlich/LG Rhein-Wied/60 Meter, beide LG Rhein-Wied), Anna-Sophie Schmitt (Salmtal/SV GO! Saar 05/Hochsprung), Aaron Strupp (Konz/1. FC Kaiserslautern/Hochsprung), Mia Louisa Schmitz (60 Meter U 18), Mara Sophie Schmitz (800 Meter U 18, beide Wittlich/LG Idar-Oberstein).

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