Laufen Samuel Fitwi kehrt auf Rekordstrecke zurück

Gerolstein/Berlin · Vor einen Jahr lief der Langstreckler von der LG Vulkaneifel in Berlin in 28:00 Minuten Landesrekord über zehn Kilometer auf der Straße. Am Sonntag gibt es eine Neuauflage des aus der Corona-Not geborenen Einladungsrennens.

 Samuel Fitwi  von der LG Vulkaneifel schnürt in Berlin, wo er vor einem Jahr Landesrekord lief, wieder die Rennschuhe für ein Zehn-Kilometer-Rennen.

Samuel Fitwi  von der LG Vulkaneifel schnürt in Berlin, wo er vor einem Jahr Landesrekord lief, wieder die Rennschuhe für ein Zehn-Kilometer-Rennen.

Foto: Holger Teusch

(teu) Spezielle Rennen mit handverlesenen Teilnehmern in Berlin und Dresden boten zumindest den allerbesten deutschen Läufer in den Hoch-Zeiten der Corona-Pandemie eine Wettkampfmöglichkeit. Vor exakt einen Jahr schraubte Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel (LGV) bei der dritten Auflage des sogenannten Berlin Invitational seinen eigenen Rheinland-Pfalz-Rekord im Zehn-Kilometer-Straßenlauf auf exakt 28 Minuten. Auch wenn wieder vermehrt normale Rennen stattfinden, gibt es das Einladungsrennen in einer vierten Auflage am morgigen Sonntag (13.3.). Auch Fitwi kehrt an den Ort seines Landesrekords zurück. Und es soll wieder schnell werden. So wie Fitwi in den vergangenen Wochen trainiert habe, ist das Ziel eine Verbesserung der persönlichen Bestzeit, sagt sein Trainer Yannik Duppich.

Das Feld ist mit 50 Läufern, die unter 30 Minuten rennen wollen bestellt. Nach seinen deutschen Rekorden über Halbmarathon und Marathon geht Amanal Petros (TV Wattenscheid) als Favorit ins Rennen. Die bald 30 Jahre alte nationale Bestzeit von Carsten Eich (Leipzig) von 27:47 Minuten dürfte wackeln. Und Duppich lässt durchblicken, dass sein Schützling Petros mit drei Tempomachern aus Kenia das Feld nicht allein überlassen will.

Für Fitwi ist heiß darauf, den Erfolg seiner Trainingsarbeit in messbaren Resultaten zu zeigen. Das wollte er ursprünglich bereits Anfang des Monats in Kalifornien beim bisher bestbesetzten 10 000-Meter-Rennen des Jahres. Doch dem in Eritrea geborenen Sportler, der seit 2018 deutscher Staatsbürger ist und für den DLV bereits U-23-Vizeeuropameister wurde, wurde trotz vielfältiger Bemühungen das Einreisevisum für die USA verweigert. Bei dem Rennen über 25 Stadionrunden am Pazifik hätte Fitwi gerne frühzeitig die 10 000-Meter-Norm (28:15,00 Minuten) für die Europameisterschaften in München (15. bis 21. August) abgehakt. Dass vor Wochenfrist ein Start bei einem Zehn-Kilometer-Straßenlauf im französischen Cannes, wo Olympiasieger Joshua Cheptegei (Uganda)   in 26:49 Minuten die Führung der Weltjahresbestenliste übernahm, kurzfristig zerplatzte, war ein weiterer Tiefschlag.

Den Fitwi wohl besser verkraftet habe, als er selbst, meint Duppich. Der 31 Jahre alte Trainer und Fitiws Trainingspartner Jakob Gieße  haben in Berlin einen Startplatz über fünf Kilometer ergattert. Daniel Schmidt (alle ebenfalls LGV), der vor einer Woche zweitschnellster Läufer der Region Trier beim Zehner ums Bayerkreuz in Leverkusen war (der TV berichtete), steht im B-Lauf über zehn Kilometer in der Startliste.

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