Tennis Luxoil Open in Trier: Durchgebissen zum Turniersieg

Trier · Profi Tim Handel gewinnt nach einer kraftraubenden Woche das Weltranglistenturnier auf der Anlage des TC Trier.

 Das Strecken hat sich gelohnt. Tim Handel hat die Luxoil Open in Trier gewonnen.

Das Strecken hat sich gelohnt. Tim Handel hat die Luxoil Open in Trier gewonnen.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Mit einem Schrei der Erleichterung beendete Tim Handel das Finale der Luxoil Open in Trier. Nach seinem verwandelten Matchball gegen Louis Weßels musste der 24-jährige Tennisprofi aus Reutlingen die Anspannung einer Turnier-Woche herauslassen. „Ich war vor zwei Jahren schon einmal hier in Trier, und jetzt zu gewinnen ist grandios, obwohl ich schon in der ersten Runde fast hätte nach Hause fahren müssen“, sagte Handel nach seinem 6:2, 6:4-Erfolg gegen den gebürtigen Bielefelder Weßels.

Es war das mit Abstand kürzeste Einzel von Handel in Trier und sein einziger Zwei-Satz-Sieg. Im Viertelfinale am Freitag hatte er sich nur knapp nach fast drei Stunden gegen den Österreicher Sandro Kopp durchgesetzt (3:6, 7:7, 7:6). Zusammen mit dem Schweizer Yannik Steinegger verlor er anschließend das Doppel-Halbfinale gegen Kai Wehnelt und Patrick Zahraj. Das deutsche Duo musste sich im Finale dem Tunesier Moez Echargul und dem Franzosen Quentin Folliot geschlagen geben. 

Im rein deutschen Einzel-Halbfinale mussten sowohl Handel (7:5, 2:6, 6:2 gegen Marvin Moeller) als auch Weßels (7:5, 5:7, 6:3 gegen Henri Squire) über drei Sätze und mehr als zwei Stunden Spielzeit gehen.

Gut durchgekämpft und während der Turnierwoche von Spiel zu Spiel gesteigert habe sich Handel, attestierte Turnierleiter Markus Grundhöfer dem (vor dem Trierer Turnier) 1126. der ATP-Weltrangliste. Handels Eltern waren für das Finale extra aus Baden-Württemberg angereist. „Das hat mir vielleicht noch einmal den letzten Push gegeben, alles aus mir herauszuholen“, sagte er. Entscheidend war beim Stand von 4:4 im zweiten Satz, dass Handel ein Break gelang. Weßels wehrte sich zwar verbissen, konnte den Erfolg des ein Jahr älteren Spielers aber nicht verhindern.

„Es war eine aufreibende, aber gute Woche. Ich habe zweimal mit dem Rücken zur Wand gestanden“, sagte Weßels, der am Freitag bei seinem Viertelfinal-Sieg gegen den Franzosen Quentin Folliot (6:1, 6:1) seinen 23. Geburtstag feierte. „Es war toll, vor Publikum zu spielen. Ich hoffe, das Turnier bleibt bestehen“, sagte der 447. der ATP-Liste.

Den gleichen Wunsch hat auch Grundhöfer. Der Turnierleiter freute sich über die Aufwertung durch die Internationale Tennis Föderation (ITF). „Dadurch, dass die ITF unser Turnier auf 25 000 Dollar aufgewertet hat, hatten wir ein stärkeres Teilnehmerfeld.“

Ob das auch 2022 der Fall sein wird, ist allerdings ungewiss. Die zusätzlichen 10 000 Dollar kamen von der ITF. „Wenn das Turnier noch einmal stattfindet, kann es gut sein, dass es wieder ein 15 000-Dollar-Turnier ist“, sagte Grundhöfer. Der Wille, das höchstklassigste Tennisturnier der Region auch nach 36 Jahren fortzuführen, sei beim ausrichtenden TC Trier auf jeden Fall vorhanden.

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