Kolumne Liss Hunsrücker Lager

Ich will ja nichts sagen,

Kolumne Liss: Hunsrücker Lager
Foto: TV/Werhan, Michael

aber mein Hermann ist jetzt den ganzen Tag bei mir daheim. Das ist ja so schon eine Herausforderung. Aber jetzt redet er die ganze Zeit auf mich ein, wir müssten Vorräte anlegen. Klopapier, Nudeln, Bier. Da habe ich aber ein Wörtchen mitzureden. Ansonsten stände unsere Garage voll mit Bierkästen gestapelt bis an die Decke und massenweise Klopapier. Als ob derzeit ein Durchfallvirus rumginge.

Aber was hat ein Hunsrücker sowieso zu Hause? Zu Zeiten meiner Großeltern gab es ja noch die Hauschlachtungen. Da war immer ein halbes Schwein portionsweise als Braten oder als Dosen mit Blut- und Leberwurst im Keller eingelagert. Heute haben wir dafür Schnitzel, Hackfleisch und die Reste von einigen Mittagessen der letzten Monate in der Tiefkühltruhe. Da wird jetzt eine Dose nach der anderen hervorgeholt. Außerdem steht bei uns noch eine halbvolle Kiste mit Kartoffeln und zig Gläser selbstgekochte Marmelade gibt es auch noch. Das reicht noch einige Zeit.

Das ganze Daheimbleiben hat übrigens einen schönen Nebeneffekt: Weil mein Hermann und ich uns in unserem unfreiwilligen Miteinander öfter zusammen sind als sonst, reden wir wieder mehr miteinander. Jedenfalls mehr als früher. Und wisst ihr was: Der ist eigentlich immer noch ganz nett,

sagt eure Liss

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