Leichtathletik Als Deutsche Jugendmeisterin zur U-20-WM

Ulm · Anna-Sophie Schmitt aus Salmtal gewinnt nationale U-20-Meisterschaft im Hochsprung. Alexander Studert läuft in Ulm U-18-Bezirksrekord über 110 Meter Hürden und Nele Anton (beide LG Bernkastel-Wittlich) wird Diskuswurf-Sechste.

Die für Saarbrücken startende Anna-Sophie Schmitt aus Salmtal qualifizierte sich als Deutsche U-20-Hochsprungmeisterin für die Junioren-Weltmeisterschaften.

Die für Saarbrücken startende Anna-Sophie Schmitt aus Salmtal qualifizierte sich als Deutsche U-20-Hochsprungmeisterin für die Junioren-Weltmeisterschaften.

Foto: privat

(teu) Anna-Sophie Schmitt hat es geschafft! Die 18-Jährige aus Salmtal hat mit dem Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft die letzte Voraussetzung für die Nominierung zur U-20-WM erfüllt. Die nationalen Nachwuchstitelkämpfe in Ulm endeten für zwei der drei übrigen Teilnehmer aus der Region Trier mit persönlichen Bestleistungen. Diskuswerferin Nele Anton belegte bei den Unter-18-Jährigen mit 39,97 Metern den sechsten Platz. 110-Meter-Hürdenläufer Alexander Studert zog mit U-18-Bezirksrekord von 14,69 Sekunden ins Halbfinale der besten 16 ein. 3000-Meter-Läufer Louis Decker (PST Trier), der sich vor drei Wochen auf 8:55,93 Minuten gesteigert hatte, musste sich nach einer Erkrankung bei seinem DM-Debüt mit dem 18. Platz in 9:31,41 Minuten zufrieden geben.

Für Anna-Sophie Schmitt geht es am Freitag ins Vorbereitungstrainingslager nach Florida, um sich an die Zeitumstellung zu gewöhnen und sich den letzten Schliff zu holen. Die Junioren-Weltmeisterschaft (bis 19 Jahre) findet vom 1. bis 6. August in Cali in Kolumbien statt. Mit 1,83 Metern hatte Schmitt Mitte Mai die U-20-WM-Norm erfüllt. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften war ein Platz unter den besten Zwei notwendig, um das Ticket nach Südamerika endgültig zu buchen.

Für Schmitt, die vor einem Jahr U-18-Vizemeisterin wurde, war es eine neue Situation, als Favoritin zu starten. Sie sei im Vorfeld sehr angespannt gewesen. „Das hat mir im Wettkampf dann leider etwas im Weg gestanden und ich konnte nicht die Leistung bringen, die ich mir erhofft hatte“, erzählt die 18-Jährige. Bei der Höhe von 1,73 Metern leistete sie sich einen Fehlversuch und fiel kurzzeitig auf den vierten Platz zurück. Mit 1,76 Metern und 1,79 Metern im ersten Anlauf eroberte sie sich die Führung aber wieder souverän zurück. „Jetzt überwiegt die Freude über den Titel und meine erste Qualifikation für eine internationale Meisterschaft“, sagt die Schülerin am Saarbrücker Sportgymnasium am Rotenbühl. Im ersten Coronajahr wechselte Schmitt vom Wittlicher TV, einem Mitgliedsverein der LG Bernkastel-Wittlich, ins Saarland zum SV GO! Saar 05.

 Alexander Studert zog mit neuem U-18-Bezirksrekord von 14,69 Sekunden über 110 Meter Hürden ins DM-Halbfinale ein.

Alexander Studert zog mit neuem U-18-Bezirksrekord von 14,69 Sekunden über 110 Meter Hürden ins DM-Halbfinale ein.

Foto: Markus Anton

Für ihre ehemaligen LG-Kolleginnen Nele Anton und Alexander Studert lagen die Medaillen zwar (noch) außer Reichweite, die Diskuswerferin konnte sich nach einer durchwachsenen Vorbereitungszeit aber über eine neue persönliche Bestweite in 39,97 Meter und den sechsten Platz in der Altersklasse U 18 freuen. Unter den 16-Jährigen (jüngeren U-18-Jahrgang) war die letztjährige Deutsche Meister der 15-Jährigen Drittbeste.

 Diskuswerferin Nele Anton konnte sich bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm über den sechsten Platz im Diskuswurf der U 18 und der neuen Bestweite von 39,97 Metern freuen

Diskuswerferin Nele Anton konnte sich bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm über den sechsten Platz im Diskuswurf der U 18 und der neuen Bestweite von 39,97 Metern freuen

Foto: Markus Anton

„Daran hätte ich im Traum nicht gedacht“, sagt Studert über seine Zeit von 14,69 Sekunden im Vorlauf über 110 Meter Hürden der U 18. Damit qualifizierte sich der Schützling von Wolfgang Baum, der wie Anton beim LG-Mitgliedsverein SFG Bernkastel-Kues trainiert, für das Halbfinale und verbesserte den Bezirksrekord seiner Altersklasse. Die Bestzeit über die zehn 91,4 Zentimeter hohen Hindernisse hatte 16 Jahre lang sein SFG-Vereinskamerad Dominik Horne mit 14,70 Sekunden gehalten.

Die Konzentration auf den Hürdenlauf beim fünfmaligen Training pro Woche habe sich ausgezahlt, erzählt sich Studert, der außer den eigenen Übungsstunden auch bei der Ausbildung der Leichtathletik-Nachwuchses bis zwölf Jahre mithilft. „Das ist eine Riesensteigerung“, freut sich Baum, „Alex hat von seiner Meldezeit ausgehend (Anmerkung: Bestzeit vor der DM 15,15 Sekunden) das halbe Feld überrollt.“

Im Halbfinale lief es nicht so gut. „Ich bin an der dritten Hürde mit den Nachziehbein hängen geblieben“, erklärt Studert. Eine Weitere Steigerung war damit nicht mehr möglich. In 15,02 Sekunden erreichte er aber trotzdem sein bisher zweitbestes Resultat überhaupt.

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