Corona-Krise Kein Roth in Roth

Trier/Roth · Der weltgrößte Langdistanz-Triathlon im fränkischen Roth findet erstmals seit 26 Jahren nicht statt. Der Trierer Jens Roth hat sein Debüt über 3860 Meter Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 42,195 Kilometer Laufen aber nicht aus den Augen verloren.

 Nach der Absage des weltgrößten Langdistanz-Triathlets im fränkischen Roth hofft der fünfmalige deutsche Crosstriathlon-Meister Jens Roth von Tri Post Trier (hier beim Silvesterlauf in Trier 2019) am Jahresende sein Debüt über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen geben zu können.

Nach der Absage des weltgrößten Langdistanz-Triathlets im fränkischen Roth hofft der fünfmalige deutsche Crosstriathlon-Meister Jens Roth von Tri Post Trier (hier beim Silvesterlauf in Trier 2019) am Jahresende sein Debüt über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen geben zu können.

Foto: Holger Teusch

Den Olympiaathleten zog die Verschiebung des weltgrößten Sportereignisses, wie es WM-Bronzemedaillengewinnerin Gesa Krause vom Verein Silvesterlauf Trier ausdrückte, den Boden unter den Füßen weg. Genauso erwischte mehrere Tausend Triathleten die Absage der Datev Challenge Roth, dem größten Langdistanz-Triathlon der Welt, wegen der Corona-Pandemie.

Unter den Ausdauersportlern aus der Region Trier (siehe Extra), die im fränkischen Triathlon-Mekka mit insgesamt mehr als 5000 anderen Sportlern starten wollten, ist auch Jens Roth. Der fünfmalige deutsche Crosstriathlon-Meister von Tri Post Trier hatte für den 5. Juli sein Debüt über die Ironman-Distanz von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und den abschließenden Marathonlauf (42,195 Kilometer) geplant. Es hätte gepasst. Sein Motto: Roth in Roth, zusammen mit einigen der weltbesten Langdistanz-Triathleten wie Hawaii- und Olympiasieger Jan Frodeno. „Ich habe mich bis zuletzt daran geklammert, dass das stattfindet“, erzählt Jens Roth. „Ich glaube, dass ich beim Schwimmen und Laufen nicht schlecht gegen Frodeno und die anderen ausgesehen hätte. Der Marathon wäre dann eine Wundertüte geworden“, sagt der ehemalige Leistungsschwimmer, der vor zehn Jahren zum Triathlon wechselte und noch nie 42,195 Kilometer gelaufen ist.

Auch wenn er im Grunde mit der Absage gerechnet habe, diese kam früher, als Roth gedacht hatte. Die Challenge-Organisatoren um die Familie Walchshöfer zogen exakt 100 Tage vor der Veranstaltung in einer Videobotschaft die Reißleine: 2020 wird es erstmals seit 26 Jahren keinen Triathlon in Roth geben. Auch eine Verschiebung in den Herbst kam angesichts der dynamischen Entwicklung der Corona-Infektionen nicht in Frage.

 Nach der Absage des weltgrößten Langdistanz-Triathlons im fränkischen Roth hofft der fünfmalige deutsche Crosstriathlon-Meister Jens Roth von Tri Post Trier (hier bei seinem Sieg beim Mittelmosel-Triathlon) trotzdem noch darauf, in diesem Jahr sein Debüt über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 42,195 Kilometer laufen geben zu können.

Nach der Absage des weltgrößten Langdistanz-Triathlons im fränkischen Roth hofft der fünfmalige deutsche Crosstriathlon-Meister Jens Roth von Tri Post Trier (hier bei seinem Sieg beim Mittelmosel-Triathlon) trotzdem noch darauf, in diesem Jahr sein Debüt über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 42,195 Kilometer laufen geben zu können.

Foto: Holger Teusch

„Ob ich mein Langdistanz-Debüt jetzt in Roth geben werde steht in den Sternen und ich denke eher nicht“, erklärt Roth. Aufgeschoben sei aber nicht aufgehoben. „Vielleicht ist das ja Ende des Jahres wieder möglich“, überlegt er. So ist beispielsweise der Ironman Südafrika auf den 14. November verschoben. Auch der Ironman Europe in Frankfurt am Main, eine Woche vor der Challenge Roth am 28. Juni geplant, ist noch nicht abgesagt. Dass dieses Rennen stattfindet, daran glaubt Jens Roth aber auch nicht.

Sein Training, dass er trotz Ausfall des geplanten Spanien-Trainingslagers und zweier Wettkämpfe bisher durchgezogen hat, hat Jens Roth umgestellt. Ursprünglich wollte er am vergangenen Samstag allein ein Mitteldistanz-Rennen (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren, 21,1 Kilometer Laufen) simulieren. Dazu kam es nicht. „Es macht jetzt keinen Sinn, sich gegen die Wand zu fahren und das Immunsystem zu schwächen. Du wärst danach über den Openwindow-Effekt zu anfällig“, sagt der 32-Jährige.

Im Training wollen Roth und Trainer Marc Pschebizin das Verhältnis zwischen Belastungs- und Erholungswochen zugunsten der Regeneration verschieben. Folgte bisher erst nach drei harten Trainingswochen eine ruhige, soll dies nun bereits nach zwei der Fall sein. Motivationsprobleme für bis zu 25 Stunden Training pro Woche hat Roth nicht. „Ich habe nach wie vor Bock auf Sport. Man macht das ja nicht nur wegen der Rennen“, erklärt er. Etwas positives kann er der erzwungenen Wettkampfpause mit Blick auf seine einstige Schwäche in der Triathlon-Abschlussdisziplin abgewinnen: „Ich kann jetzt die Lauf-Kilometer sammeln, die mir noch fehlen.“

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