Rollstuhlbasketball Hautpsache gewonnen!
Trier · Doneck Dolphins Trier gewinnen ihr Heimspiel in der ersten Rollstuhlbasketball-Bundesliga gegen die BG Baskets mit 61:49. Warum Dirk Passiwan trotzdem nicht zufrieden ist.
(teu) Es war keine Glanzvorstellung, aber „wir sind im Soll“, sagte Dirk Passiwan nach dem 61:49-Heimsieg der Doneck Dolphins Trier gegen den BG Baskets Hamburg am Samstagabend in der Halle am Mäusheckerweg. „Hamburg hat null Punkte, Essen hat null Punkte und wir haben jetzt sechs, Ich gehe davon aus, dass uns das etwas Sicherheit gibt“, so Triers Spielertrainer. Anders als in der vergangenen Saison, als die Dolphins bis fast zum letzten Spiel gegen um den Klassenerhalt kämpften, ist das Abstiegsgespenst diesmal im Herbstnebel kaum zu erkennen. Nach dem Sieg gegen den Tabellenletzten Hamburg steht Trier auf den fünften Tabellenplatz und klopft damit formal, allerdings mit bereits sechs Spielen statt wie die übrigen Mannschaften meist fünf, an die Playoff-Plätze an.
Dafür müssen die Delfine aber wieder größere Sprünge machen wie beispielsweise beim Heimsieg gegen Köln vor gut zwei Wochen (94:60). Denn trotz des Siegs gegen die Hansestädter war Passiwan mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. Sich selbst nimmt er nicht aus. Der Bundesliga-Rekordschütze wurde von den Hamburgern erfolgreich in Doppeldeckung genommen. Wenn Passiwan zum Wurf kam, traf er weit weniger oft als gewohnt (14 Punkte, Trefferquote 27 Prozent). Wie schon beim vorgezogenen Spiel in Hamburg am Tag der Deutschen Einheit traf dafür Patrick Dorner gut. Mit 18 Punkte, davon zwei Dreier und eine 50-prozentige Trefferquote, war der 24-Jährige diesmal erfolgreichster Trierer Schütze.
Die Partie gegen Hamburg begann für Trier mit einer 6:0 Führung nach fünf Minuten zunächst ganz ordentlich. Dann kamen die Norddeutschen besser ins Spiel und ließen die Führung der Hausherren zum Ende des ersten Viertels auf 11:8 schmelzen. Zwei Minuten vor der Halbzeit übernehmen die Gäste die Führung (31:32). „Ich habe noch einmal daran erinnert, dass wir eine ähnliche Situation in Hamburg hatten“, erzählte Passiwan, dass er seinem Team in der Kabine Mut zusprach.
Das wirkte zumindest zum Teil. Zwar kamen die Dolphins nicht in einen solchen Spielfluss wie gegen Köln, zog im dritten Viertel aber auf 13 Punkte davon. Die letzten zehn Minuten waren dann wieder zerfahrener, aber die Trierer ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Bei seinem Resümee nimmt Passiwan kein Blatt vor den Mund: „Es war ganz klar unsere schlechteste Saisonleistung. Das war ein Rückschritt!“ Vielleicht gehöre das zur Entwicklung der Mannschaft, hofft er. „Das Gute ist einfach, dass wir das Spiel gewonnen haben, auch wenn es nicht schön war. Es spricht auch für die Mannschaft, dass sie sich durchbeißen kann“, so der 46-Jährige.
Trier-Hamburg 61:49 (11:8 - 20:24 - 18:3 - 12:13)
Trier: Patrick Dorner (18), Nathalie Passiwan (14), Dirk Passiwan (14), Walter Vlaanderen (7), Deion Green (4), Annabel Breuer (2), Svenja Erni (2), Correy Rossi, Lukas Jung
Hamburg: Kai Möller (24), Paul Jachmich (15), Mamady Tarore (5), Kallum Stafford (3), Hannes Hartung (2)