Hallen-EM Kurz nach Zwölf in Polen

Toruń · Gesa Krause startet am heutigen Freitag (5. März) im 1500-Meter-Vorlauf der Leichtathletik-Hallen-Europameisterschaft. Das Finale ist das Ziel.

 Die Mittelstreckel-Spezialistinnen ärgern kann Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause vom Verein Silvesterlauf bei den Hallen-Europameisterschaften in Polen.

Die Mittelstreckel-Spezialistinnen ärgern kann Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause vom Verein Silvesterlauf bei den Hallen-Europameisterschaften in Polen.

Foto: Holger Teusch

Die 3000-Meter-Hindernis-Europameisterin, die in der Halle lieber 1500 Meter rennt, steht heute (Freitag, 5. März) Mittag kurz nach zwölf (12.22 Uhr) vor der Pflichtaufgabe bei der Leichtathletik-Hallen-EM: Gesa Felicitas Krause vom Verein Silvesterlauf Trier möchte im polnischen Toruń auf der Mittelstrecke die Spezialistinnen ärgern. Dazu muss sie erst einmal das Finalticket lösen.

Mehr als nur bisschen zählt sich Krause auch selbst zu den Mittelstrecklerinnen. „Ich komme ja eigentlich von den 800 Metern und mochte die 1500 Meter immer schon sehr gerne“, sagte Krause nach ihrem Titelgewinn über ihre liebste Hallendistanz bei den Deutschen Meisterschaften vor knapp zwei Wochen. Unter den 28 gemeldeten Läuferinnen aus 16 Nationen rangiert sie mit ihrer in Luxemburg erzielten Zeit von 4:11,68 Minuten an zehnter Stelle. Schnellste EM-Teilnehmerin ist die Belgierin Elise Barysevich (Jahresbestzeit: 4:05,71), auf die Krause direkt im Vorlauf trifft. Weitere zwei der sieben Läuferinnen des ersten Qualifikationslaufs waren in dieser Hallensaison schon flotter als Krause. Da aus den drei Vorläufen nur jeweils die beiden Erstplatzierten und weitere drei Zeitschnellste das Finale erreichen wird die Qualifikationsrunde für die 28-Jährige alles andere als ein Spaziergang. Möglicher Nachteil: Krause ist im ersten Vorlauf dran. Die Läuferinnen in den folgenden Rennen können sich an dessen Ergebnis orientieren, um ihre Chancen über die Zeitregelung in den Endlauf zu kommen, zu wahren.

Vorteil für Krause: Wie man zuletzt bei der DM gesehen hat, ist sie eine gewiefte Taktikerin mit einer guten Grundschnelligkeit und eine ausgesprochene Meisterschaftsläuferin. Zeiten und Rekorde stellen für sie keinen so großen Reiz dar, wie der Kampf um Titel. Deshalb dürfte aufgrund des ziemlich homogenen Feldes alles möglich sein, wenn Krause den Einzug ins Finale am Samstag (19.50 Uhr) schafft. „Mein Trainer ist ein Verfechter davon, dass man wirklich das tut, was man wirklich will. Weil mit diesen Emotionen, Sportsgeist und Willen kann man Dinge erreichen, die auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so sichtbar sind“, sagte der Schützling von Coach Wolfgang Heinig nach der DM im Interview.

Im Finale könnte es zu einem Aufeinandertreffen zwischen Krause und der deutschen Jahresschnellsten (sowohl 1500 Meter als auch 3000 Meter) Hanna Klein kommen. Die in Edenkoben in der Pfalz aufgewachsene Läuferin, die die rheinland-pfälzischen U-18-Landesrekorde über 400 Meter und 800 Meter hält, ist mit 4:06,86 Minuten Zweitschnellste in der EM-Meldeliste. Sie trifft im dritten Vorlauf unter anderem auf Vera Hoffmann. Die ehemalige Langsurer Deulux-Lauf-Gewinnerin hat den luxemburgischen Rekord in dieser Hallensaison auf 4:14,86 Minuten verbessert.

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